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Das Whisky 1×1 – Teil 2: Arten & Unterschiede

Auf die unterschiedlichen Getreidesorten, welche zur Whisk(e)y-Herstellung verwendet werden, wurde im 1. Teil dieser Reihe bereits eingegangen. Heute soll es um Qualitätsunterschiede gehen, die sowohl aus der Herstellung als auch aus der Lagerung/Reifung des Destillats resultieren. Unser Augenmerk liegt vor allem auf schottischen und irischen Whisk(e)ys.

Dabei unterscheiden wir:

  • Blended Whisky
  • Grain-Whisky
  • Malt-Whisky
  • Rye-Whisky und andere Getreidewhiskys
  • Single Grain Whisky
  • Single Malt Whisky
  • Whisky mit Altersangabe
  • Whisky ohne Altersangabe (NAS-Whisky)
  • Fassstärke-Whisky (cask strength)
  • Einzelfassabfüllungen (single casks)

Blended Whisky

Die Whiskys für jeden sog. „Blend“ stammen aus unterschiedlichen Brennereien. Der größte Teil sind Grain-Whiskys, welche mit einem geringeren Teil Malt-Whiskys gemischt (geblended) werden. Meist sind die Whiskys gerade einmal 3 Jahre alt (gesetzliche Mindestreifezeit) und sind geschmacklich so zusammengestellt, dass sie möglichst vielen Whiskygenießern munden. Einer der bekanntesten Vertreter dürfte „Jonny Walker“ sein. Die Kunst, einen Blend zu kreieren und auf den Markt zu bringen, besteht darin, jedes neue Batch (also jede neue Zusammenstellung) genau so zu mischen, das es exakt gleich seinen Vorgängern kommt. Blended Whiskys sind von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, recht preiswert erhältlich.

Grain Whisky

werden aus Weizen gemacht. Bisweilen sind auch Dinkel und andere Getreidearten im Spiel. Weizenwhiskys sind billiger als Maltwhiskys, da das Ursprungsprodukt Weizen billiger als Gerstenmalz ist, weil auf Säulendestillationsanlagen gebrannt wird und weil preiswertere Fässer zur Reifung verwendet werden. Meist reift der Grainwhisky die vorgeschriebenen 3 Jahre bevor er dann in zahlreiche Blends fließt und dort die leicht süßliche, gefällige Basis bildet. Einige Destillierien reifen den einen oder anderen Grainwhisky jedoch auch länger (siehe Single Grain Whisky).

Malt Whisky

Um Malt Whisky heißen zu dürfen, muss das Ausgangsprodukt zu 100% gemälzte Gerste sein. Dafür werden Gerstenkörner in Wasser eingeweicht und damit zum Keimen gebracht. DieKeimung wird über Feuer/Hitze und Rauch gestoppt, was im Ergebnis eine Veränderung des Kornes zur Folge hat. Im Innern der Gerstenkörner hat sich durch den Mälzungsprozess ein Enzym gebildet, das bei der Umwandlung von Stärke in Malzzucker gebraucht wird. Maltwhiskys sind i.d.R. kräftiger und weniger süß. Zahlreiche Malts gehen nach 3 Jahren meist intensiver Reifung (hier sind die Fässer von enormer Bedeutung) als sog. „lead-malts“ in die Blendindustrie. Sie geben zusammen mit den weniger ausdrucksstarken Grains den Charakter im jeweiligen Blend. Mehr und mehr finden die Maltwhiskys aber auch den Weg als sog. „Single Malt Whiskys“ mit entsprechend langen Reifungen (siehe Single Malt Whisky)

Rye (Roggen) und andere Getreidewhiskys

Roggen ergibt einen besonders würzigen und intensiven Whisky. Lagert der gewonnene Roggenalkohol dann auch noch in Fässern, welche intensiven Geschmack und viel Farbe abgeben (sog. 1st-fill-Fässer), wird Ryewhisky tief dunkel und äußerst würzig. Andere Getreidesorten finden meist weniger Verwendung bei der Herstellung von Getreidealkohol zur Whiskyproduktion.

Single Grain Whisky

Ursprungsprodukt ist bei den Single Grain Whiskys der Weizen (vgl. Grain Whisky). Destillerien, welche für die Blendindustrie produzieren, bauen das eine oder andere Grainfass zu einem länger gereiften Single Grain Whisky aus. Dazu werden oft ausgewählte, kaum vorbelegte Fässer einer einzigen Brennerei ausgewählt, die einem Weizenwhisky ein gewisses Maß anEichenwürze mitgeben. Diese Eichenwürze gibt dem Endprodukt jenen Charakter, was vielleicht ein Maltwhisky hätte geben können. Doch dann wäre es kein Single Grain Whisky mehr, sondern wieder >ein Blend.

Single Malt Whisky

Nur Gerstenmalzwhisky, der zu 100% aus einer einzigen Brennerei stammt, kann ein Single Malt Whisky werden. Die Single Malts dieser Welt sind gegenüber den Blends immer noch eine Minderheit, doch ihr Anteil in der Whiskywelt nimmt zu. Single Malts stammen aus lediglich einer Brennerei und werden dort weit länger als die gesetzlich vorgeschriebenen 3 Jahre gereift. Manche Destillerien bringen ihre „Ten“ (zehnjähriger Whisky) als Standardabfüllung heraus. Andere reifen um viele Jahre länger und haben Standard- und Sonderabfüllungen von 20-, 30-, 40- und 50- jähren Single Malts. Für diese doch hochwertigeren Whiskys, die zuallermeist auf Potstillanlagen hergestellt werden, verwenden die Distillmaster zum Teil sehr teure und hochwertige Fässer für die Reifung oder für ein sog. „Finish“. Darunter sind Sherryfässer, Portweinfässer, Rumfässer oder diverse Weinfässer, also alles Fässer, die eine Vorlegung hatten. Diese Vorbelegung mit Süßwein oder Rotwein beeinflusst die Reifung des späteren Single Malt Whiskys massiv in Farbe und Geschmack. Für sehr alte Single Malt Whiskys oder solche, die aus heute nicht mehr existenten Brennereien stammen, werden bisweilen Höchstpreise bezahlt. Und eine Unterscheidung sollte man bei den Single Malts auf jeden Fall vornehmen: rauchig oder nichtrauchig! Aber dazu an anderer Stelle mehr….

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